Provox® ActiValve

Klinischer Einsatz

Die Provox® ActiValve Prothese hat als einzige Prothese ein Magnetklappenventil das in drei Magnetstärken zur Verfügung steht (light, strong, extra strong). Der Magnetverschluss verhindert die unbeabsichtigte Ventilöffnung durch Unterdruck (z.B. bei tiefer Inspiration) im Ösophagus. Sie ist weiterhin stabil gegen Biofilmformation und Materialermüdung und weist in der Regel lange funktionsfähige Verweildauern auf. Die Provox® ActiValve Prothese ist Patienten mit extrem kurzen Verweildauern, aufgrund von unterdruckbedingter Ventilöffnung und Biofilmformation vorbehalten. Aufgrund ihres hohen Preises muss die Anwendung dieser Spezialprothese in Deutschland bei der Krankenkasse beantragt werden. Hierfür steht das Formblatt Activalve zur Verfügung.
Gelegentlich kann es insbesondere bei Anwendung der Magnetstärken „strong“ und „extra strong“ zum Verkleben des Ventils mit plötzlicher Sprechunfähigkeit kommen. Um dieses zu verhindern wird ein spezielles Öl auf das Ventil aufgebracht. Durch das Aufbringen von normalem Speiseöl wird die Prothese zerstört!

Prothesentyp:Verweilprothese
Schaftaußendurchmesser:7,5 mm (22,5 Fr)
Schaftlängen:4,5 mm, 6 mm, 8 mm, 10 mm, 12,5 mm
Material:Silikon (Prothesenkörper und Ventilscharnier), Fluoroplastik (Ventilklappe und Ventillager)
Ventiltyp:Magnetklappenventil
Einsatzverfahren:anterograd mit Ladetubus
Indikation:Spezialprothese
Biofilmresistenz:Ja
Unterdruckstabilität:Ja
Ermüdungsfreier Ventilmechanismus:Ja
Verbreitung:gering

Literatur

1. Hilgers F.J.M., Ackerstaff A.H., Balm A.J.M., Van den Brekel M.W.M, Tan I.B., Persson J.-O., An new problem-solving indwelling voice prosthesis eliminating the need for frequent Candida- and „underpressure“-related replacements: the Provox ActiValve, Acta Otolaryngol 2003 Oct;123(8):972-9.

2. Soolsma J, van den Brekel MW, Ackerstaff AH, Balm AJ, Tan B, Hilgers FJ. Long-term results of Provox ActiValve, solving the problem of frequent candida- and "underpressure"-related voice prosthesis replacements. Laryngoscope. 2008 Feb;118(2):252-7

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