Wechselprothesen

Die ersten Stimmprothesen entstanden aus abgeschnittenen Blasenkathetern. Sie wurden in die ösophagotracheale Fistel eingebracht um diese offen zu halten (siehe Bild erster Stimmprothesenprototyp). Diese Prothesen wurden täglich entfernt, gereinigt und vom Patienten selbst neu eingesetzt was zur Bezeichnung Wechselprothesen oder im englischen non-indwelling Prothesen führte.

Erst im Laufe der weiteren Entwicklung kamen die Flansche für besseren Halt im Ösophagus und der Trachea hinzu. Wechselprothesen werden mit einem zusätzlichen Halteband am Tracheostomarand fixiert und haben in der Regel geringere Schaftdurchmesser als Verweilprothesen.

Bis heute kommen Wechselprothesen zum Einsatz (insbesondere auch in Entwicklungsländern), da ihre Anwendung kostengünstig ist und die Patienten unabhängig vom Arzt sind. In der Regel bekommen Patienten zwei solcher Prothesen. Eine wird genutzt, die andere beispielsweise in Wasserstoffperoxid eingelegt, was die Besiedelung mit einem Biofilm zuverlässig unterdrückt. In vielen Fällen ist so eine prothetische Versorgung mit 2 Prothesen für ein Jahr möglich. Da Wechselprothesen zusätzlich zu ihrer langen Lebensdauer in der Anschaffung wesentlich günstiger sind als Verweilprothesen ermöglichen sie eine extrem kostengünstige Form der Stimmrehabilitation. Nachteilig sind die hohen Anforderungen an die Patienten, welche in der Lage sein müssen den täglichen Stimmprothesenwechsel selbst durchzuführen. Auch das am Tracheostoma festgeklebte Halteband der Prothesen was die Versorgung mit Tracheostomapflastern oder einem Button erschwert ist ein Nachteil.

Typische Wechselprothesen sind z.B.: