Silikonkanülen

Silikonkanülen sind weiche, meist kurze Trachealkanülen aus medizinischem Silikon mit einem geringen Krümmungswinkel. Sie haben in der Regel einen 22 mm Konnektor zur Aufnahme von Layngektomiezubehör (HME-L, Duscheschutz, Tracheostomaventil) keinen Cuff und keine Innenkanüle.
Um die Nutzung eines HME zu ermöglichen, sollten nur Silikonkanülen mit einem 22 mm Konnektor eingesetzt werden. Silikonkanülen bieten einen hohen Tragekomfort sind sehr atraumatisch in der Trachea und auf der Haut und können leicht gereinigt werden. 

Zum Sprechen mit der Stimmprothese und einem Tracheostomaventil eignen sich Silikonkanülen besonders gut, da sie den luftdichten Tracheostomaverschluss erleichtern und der 22 mm Konnektor das Anbringen eines Tracheostomaventils ermöglicht. Es gibt spezielle Silikonkanülen die zusammen mit einem Tracheostomapflaster angebracht werden können um die luftdichte Tracheostomaabdeckung zu verbessern. Silikonkanülen können auch während der Bestrahlung genutzt werden, um das Tracheostoma zu stabilisieren und haben sich für die Tracheostomaversorgung bei Laryngektomierten sehr gut bewährt. Die Größe der Silikonkanüle wird beim Kehlkopflosen so gewählt, dass die Kanüle gerade eben in die Luftröhre passt um das maximal mögliche Lumen für die Atmung bereit zu stellen.

Ungeeignet sind Silikonkanülen für Patienten mit Aspiration, maschineller Beatmung oder instabilem Tracheostoma.

Silikonkanülen werden von verschiedenen Herstellern angeboten und unterscheiden sind in Material, Form, Stabilität, Haltbarkeit und Preis. 
Zur Reinigung können die meisten Silikonkanülen unter fließendem Wasser abgewaschen und ausgekocht oder sterilisiert werden. Zum Einsatz in das Tracheostoma darf kein ölhaltiges Gleitmittel benutzt werden, da das Öl vom Silikon aufgenommen wird und dessen Form und Stabilität gefährdet.