Provox® FreeHands HME®

Das Provox® FreeHands HME® Tracheostomaventil (1) muss bevor es benutzt werden kann zwingend auf eine HME-Kassette (2) aufgesetzt werden, da nur mit der aufgesetzten HME-Kassette ein 22mm Konnektor (3) zur Verfügung steht.

Das Provox® FreeHands HME® ist ein ausgereiftes wiederverwendbares Tracheostomaventil dessen beide Funktionen (das Sprechen und die Hustenklappe) über Magnete gesteuert werden. Bei der normalen Atmung strömt die Atemluft durch eine seitliche Öffnung (1) am Ventil in die Luftröhre. Zum Sprechen wird diese Öffnung durch die Sprechventilmembran (2) verschlossen. Die Sprechventilmembran ist in 3 verschiedenen Härtegraden verfügbar. Je leichter die Membran die Öffnung des Ventils zum Sprechen verschließen soll, umso weicher wird die Membran gewählt. Die Festigkeit der Membran ist an einem farbigen Punkt (3) abzulesen: Weiß=leicht, Blau= mittel, Grün=stark. Zu Beginn nutzen wir meist die weiße Sprechventilmembran.

Die Sprechventilmembran kann mit der beiliegenden Pinzette herausgezogen werden und gegen eine andere Sprechventilmembran ausgetauscht werden. Hierfür wird der Deckel (4) der FreeHands HME® geöffnet wie in Abbildung B.  
Der Deckel des Sprechventils ist auch sein Hustenventil. Die Verschlusskraft des Hustenventils wird durch Magneten (5) bestimmt. Dieser Magnetverschluss kann auf der Rückseite des FreeHands HME® an einer Schraube (6) mit dem beiliegenden Schraubendreher verstellt werden.

Ein weiterer Magnet ermöglicht die Feineinstellung des Sprechventils. Hierfür ist im freien Ende der Sprechventilmembran ein Magnet eingelassen (7). Dieser kann über den Kontakt zu einem Metallstab (8) arretiert werden (Abbildung E). Dann kann sich die Sprechventilmembran nicht über den seitlichen Luftauslass des Ventils legen und das Sprechventil ist ausgeschaltet. Diese Stellung des Ventils wird auch als „Atemstellung“ bezeichnet. Sie kann durch Drehen des Ventils auf seinem Metallring (9) eingestellt werden und wird beispielsweise bei schwerer körperlicher Arbeit gewählt.

Zum Sprechen wird das Ventil durch Drehen des Ventilgehäuses in die „Sprechstellung“ gebracht. Nun ist der Magnet am Ende der Sprechventilmembran weit von dem Metallstäbchen entfernt und der Verschluss des Ventils zum Sprechen ist leicht möglich (Abbildung D).

Nachteile des Provox® FreeHands HME®

  • Komplexe Einstellung, die jedoch nur einmal notwendig ist
  • Die filigrane Bauweise ist nicht für jeden Patienten geeignet
  • Relativ hoher Preis

Vorteile des Provox® FreeHands HME®

  • Gut funktionierende und einstellbare Hustenklappe die automatisch wieder schließt
  • zwingende Nutzung eines HME
  • Wählbare Atem/Sprecheinstellung durch austauschbare Sprechventilmembrane und verstellbare Magnetfixierung der Sprechventilmembran
  • kleine und flache, optisch ansprechende Form
  • Ermüdungsfreie Magnetmechanismen

Literatur zum Provox® FreeHands HME® Ventil:

  1. Hilgers FJ, Ackerstaff AH:Development and evaluation of a novel tracheostoma button and fixation system (Provox LaryButton and LaryClip adhesive) to facilitate hands-free tracheoesophageal speech. Acta Otolaryngol. 2006 Dec;126(11):1218-24
  2. Lorenz KJ, Groll K, Ackerstaff AH, Hilgers FJ, Maier H:Hands-free speech after surgical voice rehabilitation with a Provox voice prosthesis: experience with the Provox FreeHands HME tracheostoma valve system. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2007 Feb;264(2):151-7.
  3. Op de Coul BM, Ackerstaff AH, van As-Brooks CJ, van den Hoogen FJ, Meeuwis CA, Manni JJ, Hilgers FJ:Compliance, quality of life and quantitative voice quality aspects of hands-free speech. Acta Otolaryngol. 2005 Jun;125(6):629-37
  4. Tervonen H, Bäck L, Juvas A, Räsänen P, Mäkitie AA, Sintonen H, Roine RP, Vilkman E, Aaltonen LM:Automatic speaking valve in speech rehabilitation for laryngectomized patients. Eur Arch Otorhinolaryngol. 2005 Oct;262(10):816-20.  

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